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Marco Petrelli
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Marco Petrelli2025-10-17 12:15:522025-10-17 12:18:28Jubiläum im Wasserballettteam
















Jubiläum im Wasserballettteam
Sozial.Kreativ.Menschlich
Synchron im Einsatz für andere.
Eine kleine literarische Würdigung der Jubilare im SKM Köln
von Marco Petrelli
Es ruckelt und rackelt. Es knirscht und quietscht. Es schwingt und stottert.
Und es ist ein Bild der an die Synchronität eines Wasserballetts erinnernden Gleichförmigkeit, mit der sich die in der Straßenbahnlinie 9 in Richtung Königsforst stehenden Fahrgäste gleichzeitig gegen die Schwerkraft der Rechtskurve in Richtung Neumarkt stemmen.
Das Gewicht verlagernd. Mit einem großen Schritt. Mit einem kleinen Schritt. Mit verändertem Winkel von Oberkörper zum Boden.
Und ich: Mittendrin. Teil des Wasserballettsteams.
Und: Teil des SKM-Teams.
Vor einer Station eingestiegen in die Straßenbahn an der Haltestelle Mauritiuskirche unweit der Zentrale des SKM Kölns entfernt.
Vor rund einem Monat eingestiegen in die Arbeit beim SKM.
Und irgendwie erinnert mich die sich vor meinem Auge ablaufende Choreographie auch an den SKM, denke ich bei mir, während ich auf meine sich fest um den ledernen Haltegriff schmiegende Hand blicke und gedankenverloren mitschwinge.
Auch im SKM schwingen und stemmen und strampeln wir – dieses „Wir“ zu denken, fühlt sich freudig vertraut an – gegen äußere Einflüsse. Was in der Bahn die Schwerkraft ist, sind im SKM gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen, finanzielle und institutionelle Herausforderungen, strukturelle Versorgungslücken und vieles mehr.
Was den Unterschied macht: Niemand fährt so wirklich gern und freiwillig um diese Zeit mit der Straßenbahn durch die Kölner Innenstadt. Aber jede:r im SKM arbeitet hier in Freiheit und gutem Willen. Wir sind hier freiwillig Teil des Teams. Und einige schon seit längerer Zeit als ich auf der Welt bin. An meinem ersten Tag in der SKM-Zentrale – ich erinnere mich gut, denn das kannte ich in dieser Form der Willkommenskultur für neue Mitarbeitende in Organisationen nicht – führte mich der Vorstandsreferent und überaus freundlich bemühte Kollege durch das gesamte Haus und stellte mich allen, wirklich allen vor!
Und eine Begegnung ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben: Die Kollegin, die an ebendiesem Tag ihr 45-jähriges Jubiläum feierte. „Das ist ja ein lustiger Zufall: Ich feiere mein 1-Tages-Jubiläum und du (wir duzen uns hier alle im SKM) dein 45-Jähriges!“ „Da kommst du auch noch hin!“, warf mir jmd. aus der Runde zu. Und auch, wenn 45 Jahre im SKM allein schon durch das Renteneinstiegsalter nicht mehr möglich sein werden – wobei, wer weiß… – freue ich mich über eine langfristige Perspektive in diesem Wasserballettteam, das gemeinsam soziales Engagement für die am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen choreographiert.
Denn ich fühle mich angekommen. Nach kurzer Zeit.
Und angenommen. Für eine hoffentlich lange Zeit.
Und ich freue mich, Teil dieses Teams zu sein.
Ein Team, das kürzlich Jubiläen gefeiert hat: 10, 20, 30, 40 und eben 45 Jahre im SKM Köln. Da kann man nur gratulieren.
Da möchte man auch hin:
Einsteigen, mitschwingen, bleiben.
Zwischen Straßenbahn und SKM.
Zwischen Haltegriff und Haltung.
Auf euch!
Auf uns!
Du willst auch Teil des Teams werden?
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Gemeinsam für die Suchthilfe
Drogenhilfe Köln und SKM Köln setzen sich zusammen für nachhaltige Lösungen am Neumarkt ein
Die Situation rund um die offene Drogenszene am Kölner Neumarkt hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch verschärft. Steigende Konsumzahlen, wachsende Obdachlosigkeit und eine hohe Zahl an Notrufeinsätzen machen deutlich: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund hat der Hauptausschuss der Stadt Köln am 29.09.2025 beschlossen, kurzfristig eine Interimslösung zur Verbesserung der Lage am Neumarkt auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, die Situation für suchtkranke und wohnungslose Menschen ebenso wie für Anwohner:innen und die Öffentlichkeit spürbar zu entlasten. Aus diesem Anlass wollen sich der SKM Köln und Drogenhilfe gemeinsam für Lösungen an und um den Neumarkt einsetzen.
Engagement erfahrener Träger: SKM Köln und Drogenhilfe Köln signalisieren Bereitschaft
Im Rahmen eines Pressegesprächs am 10. Oktober 2025 mit anschließender Ortsbegehung haben der SKM Köln und die Drogenhilfe Köln ihr gemeinsames Engagement für die geplante Interimslösung am Neumarkt angeboten. Beide Träger verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in der Suchthilfe und sind bereit, Verantwortung für die Umsetzung und fachliche Begleitung zu übernehmen – vorausgesetzt, die Konzeption entspricht den fachlichen Standards und wird ausreichend finanziert. In einem gemeinsamen Schreiben an Stadtverwaltung und Politik betonen sie die Notwendigkeit, etablierte Träger aktiv in die Planung und Umsetzung einzubinden.
Fakten zur aktuellen Lage: Warum eine Interimslösung notwendig ist
Im ersten Halbjahr 2024 wurden im Drogenkonsumraum Neumarkt 29.508 Konsumvorgänge gezählt – das entspricht durchschnittlich 190 pro Tag und bedeutet einen Anstieg von 75 % gegenüber 2022 wie bereits der Kölner Stadtanzeiger berichtete. 21 % der Nutzer:innen konsumieren Crack, 32 % sind obdachlos, 55 % hatten bereits eine Überdosis und 22 % sind nicht krankenversichert – das stellt eine 2023 von der Katholischen Hochschule NRW (katho) vorgelegte Studie fest. Die Polizei meldet laut Beitrag der Kölnischen Rundschau durchschnittlich 16 Notrufeinsätze täglich am Neumarkt. Die hygienischen Bedingungen werden als „katastrophal beschrieben. Zunehmend findet der Crack Konsum außerhalb des Drogenkonsumraums im öffentlichen Raum statt.
Das Kölner Modell: Hilfe vor Ort und nachhaltige Perspektiven
Das von SKM Köln und Drogenhilfe Köln favorisierte „Kölner Modell“ setzt auf niedrigschwellige Angebote in unmittelbarer Nähe zur Szene. Geplant ist der Aufbau von Suchthilfezentren, die medizinische Versorgung, Sozialarbeit, Konsum- und Ruheräume sowie Beschäftigungsangebote bündeln. Ziel ist eine schnelle Hilfe für Konsumierende, die Entlastung des öffentlichen Raums und die Integration wohnungsloser und suchtkranker Menschen. Erfahrungen aus anderen Städten wie Zürich und Frankfurt zeigen, dass solche Modelle erfolgreich sein können, wenn sie an die lokalen Bedingungen angepasst werden.
Stimmen aus der Praxis: Verantwortung und Perspektiven
„Wir stehen bereit, kurzfristig Verantwortung zu übernehmen – etwa für die geplante Aufenthaltsfläche am Neumarkt. Voraussetzung ist, dass die Konzeption fachlich tragfähig ist und tatsächlich zu einer Entlastung der Situation beiträgt“, betont Markus Wirtz, Geschäftsführer der Drogenhilfe Köln. Jens Röskens, Vorstand Sozialpolitik beim SKM Köln, ergänzt: „Die Stadt Köln ist auf die Kompetenz der etablierten Träger angewiesen, um wirksame und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“ Jane van Well, Sachgebietsleitung Niedrigschwellige Hilfen beim SKM Köln, unterstreicht: „Für das Rauchen von Crack braucht es nicht unbedingt einen Konsumraum – aber eine Anlaufstelle mit umfassendem Angebot.“
Ausblick: Zusammenarbeit für nachhaltige Suchthilfe
Die nächsten Schritte umfassen die Einladung zu Workshops, die Konkretisierung der Maßnahmen durch die Stadt Köln und die aktive Einbindung der etablierten Träger in die Weiterentwicklung des Suchthilfekonzepts. Ziel ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige und nachhaltige Lösungen für die Suchthilfe am Neumarkt zu schaffen.
Die zugehörige Pressemitteilung erhalten Sie hier als PDF zum Download.
Kunst, Kooperation, konkrete Hilfe
Kunstauktion von Super*me und Pax-Bank zugunsten des SKM Köln
Am 30. Oktober 2025 treffen Kunst und soziales Engagement aufeinander: Im Rahmen einer Kunstauktion unter dem Leitmotiv „We can be Heroes“ wird ein eigens geschaffenes Werk des international renommierten Künstlers Super*me (bürgerlich Thomas Wirth) in den Räumlichkeiten der der Pax-Bank für Kirche und Caritas eG versteigert. Das Kooperationsprojekt von SKM Köln, der Pax-Bank für Kirche und Caritas eG sowie dem Künstler Super*me hat das Ziel, Menschen in akuten Krisensituationen am Kölner Hauptbahnhof mit dem Erlös der Auktion zu unterstützen.
Ein sicherer Hafen am Kölner Hauptbahnhof
Die Kontakt- und Beratungsstelle des SKM Köln am Hauptbahnhof ist für viele Menschen in Not mehr als nur eine Anlaufstelle. Hier finden Wohnungslose, Menschen mit Suchtproblemen, psychischen Erkrankungen oder in akuten Lebenskrisen einen Ort, an dem sie nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch Würde, Respekt und individuelle Unterstützung erfahren. Das Team begleitet bei Behördengängen, hilft bei der Wohnungssuche, vermittelt medizinische und psychosoziale Hilfen und bietet einen geschützten Raum für Gespräche. Ziel ist es, gemeinsam mit den Betroffenen Perspektiven zu entwickeln und konkrete Schritte aus der Krise zu ermöglichen.
Die Auktion: Kunst als Impuls für Veränderung
Am Donnerstag, 30. Oktober, wird in den Räumen der Pax-Bank für Kirche und Caritas eG (Christophstraße 35, 50670 Köln) ein exklusives Werk von Super*me versteigert. Die Vorbesichtigung ist ab dem 8. Oktober jeweils mittwochs von 12:30 bis 14:00 Uhr möglich. Die Anmeldung zur Auktion erfolgt bis zum 17. Oktober unter www.pax-bkc.de/vernissage.
Das Kunstwerk von Super*me, wird zugunsten der Kontakt- und Beratungsstelle des SKM Köln versteigert.
Mehr zum Künstler
Nach über 30 Jahren als Creative Director & CEO in der Mode- und Werbebranche fand Thomas Wirth durch die Kunst zurück zu innerer Stabilität. Seine großformatigen, neoexpressionistischen Werke sind international gefragt und erzielen Preise zwischen 25.000 und 95.000 Euro. Super*me ist dabei mehr als ein Künstlername – er ist ein ironischer Spiegel der Ich-Gesellschaft, ein Kommentar zur Selbstdarstellung und ein Aufruf zum Handeln. Zuletzt sorgte Wirth mit dem monumentalen „Global Gate“ aus 37 See-Containern auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein für Aufsehen.
Unterstützen Sie die Kontakt- und Beratungsstelle am Kölner Hauptbahnhof –
Spenden Sie Zuversicht und Perspektive
Helfen Sie mit, dass Menschen mit schwierigen Lebensgeschichten am Kölner Hauptbahnhof echte Chancen auf Teilhabe, Würde und einen Weg aus der Krise erhalten.
Ihre Spende macht den Unterschied – für ein Köln, das niemanden zurücklässt.
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