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Covid-19 verschärft Armut

Betroffene Menschen brauchen mehr Unterstützung in der Pandemie

Der SKM Köln schließt sich den Forderungen der Bundesverbände von SkF und SKM an, Menschen in Armut in der Pandemie mehr zu unterstützen. Sie erheben die Forderung nach sofortigen Hilfen in der Covid-19-Pandemie für Menschen, die SGB II-Leistungen und Altersgrundsicherungen beziehen. Die Verbände kritisieren, dass der Staat für andere von der Pandemie betroffenen Menschen Hilfen anbiete, aber von Armut betroffene Menschen allein lasse. Dabei sei genau diese Gruppe in besonderer Weise von den Auswirkungen der Pandemie betroffen.

Konkret fordern SkF und SKM für Bezieher*innen von SGB II-Leistungen und Grundsicherungen während der Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro. Nur so könne der zusätzliche Bedarf aufgefangen werden, der u. a. durch wegfallende Kita- und Schulessen, gestiegene Lebenshaltungskosten durch den Lockdown und insbesondere durch Aufwendungen für Desinfektionsmittel und Masken entstanden sei.

Zwingend notwendig sei auch, für Kinder und Jugendliche in Familien mit niedrigem Einkommen die notwendige Hard- und Software und alle Lernmittel, die für die Nutzung der digitalen Bildungsangebote der Schulen notwendig sind, als einmalige Leistungen der Jobcenter zur Verfügung zu stellen.

Zudem muss es ein erneutes Kündigungsmoratorium geben für alle, die aufgrund der Pandemie in Mietzahlungsschwierigkeiten geraten sind. Nur so kann verhindert werden, dass Menschen aufgrund pandemiebedingter Einkommensverluste die Wohnung verlieren. Auch das Kreditmoratorium ist zu erneuern, um zu vermeiden, dass Menschen aufgrund ihrer sozialen Situation in Existenznot geraten.

Die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen wird voraussichtlich auch in diesem Jahr das Leben der Menschen bestimmen. Gerade von Armut betroffene Menschen sind in besonderer Weise belastet, ihre Situation wird zunehmend prekär. SkF und SKM fordern die Politik daher zu raschem und entschiedenem Handeln auf.