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Das Projekt
Der digitale Wandel birgt neben Chancen auch Risiken. Digitale Ungleichheit gefährdet die gesellschaftliche Teilhabe vieler Menschen. Als Antwort darauf entwickeln wir unsere Informations- und Angebotsstrukturen in Bezug auf eine niedrigschwellige Zugänglich- und Nutzbarkeit für unsere Adressatinnen und Adressaten weiter.
Unter anderem hat der SKM Köln gemeinsam mit dem Caritasverband für die Stadt Bonn das Modellprojekt „Telefonzelle 4.0“ gestartet, das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert und von der Universität zu Köln wissenschaftlich begleitet und beraten wird.
Kurz-Konzept
Das Modellprojekt „Telefonzelle 4.0“ fokussiert zwei Dimensionen digitaler Ungleichheit: Zum einen ein mangelnder Zugang zu technischen Ressourcen, zum anderen ein Mangel an digitalen Kompetenzen. Im Rahmen dieses Projektes wird Adressatinnen und Adressaten der Schuldnerberatung des SKM Köln ein Angebot zur digitalen Teilhabe gemacht: Seit September 2023 öffnet zweimal wöchentlich in der OT Lucky’s Haus in Köln-Bilderstöckchen ein Raum, der Ratsuchenden einen bedarfsorientierten Zugang zu digitalen Mitteln der Information und Kommunikation sowie zur Wahrnehmung einer Online-Beratung durch Fachkräfte bietet. Metaphorisch knüpft die „Telefonzelle 4.0“ damit an die frühere Funktion der Telefonzellen an: Sicherung gesellschaftlicher Teilhabemöglichkeit durch öffentlichen Zugang zu Kommunikationsmitteln. Als Hilfe zur Selbsthilfe führen geschulte ehrenamtlich Mitarbeitende die ratsuchenden Menschen an digitale Formate und Prozesse heran und stehen ihnen begleitend zur Seite.
Gleichzeitig beschreibt und erprobt das Projekt die zeitgemäßen Anforderungen an hybride soziale Beratungsarbeit. Neben der technischen Ausstattung der Beratungsdienste mit geeigneter Hard- und Software sollen die Beratenden befähigt werden, analoge und digitale Kommunikationskanäle – abgestimmt auf Wünsche und Bedarfe der Ratsuchenden – zu kombinieren.
Um auch jenseits von Beratung Menschen in ihrer digitalen Kompetenz zu stärken, startet ab Februar 2024 die „Digitalcouch“ im Café Flora in Köln Nippes. In diesem Nebenprojekt der „Telefonzelle 4.0“ helfen ehrenamtlich Engagierte einmal wöchentlich bei einfachen Fragen rund um Smartphone, Tablet und Co.
Kern-Angebot
Die Telefonzelle 4.0 ist ein Kooperationsprojekt des SKM Köln – Sozialdienst Katholischer Männer e.V., des Caritasverbandes für die Stadt Bonn e.V. sowie der Universität zu Köln, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. Gefördert wird die Telefonzelle 4.0 durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW.
Mit einer Laufzeit von drei Jahren (April 2022 – März 2025) verfolgt das Modellprojekt Telefonzelle 4.0 im Wesentlichen folgende miteinander verknüpfte Ziele:
- Die Schaffung eines sozialräumlich verankerten, niedrigschwelligen und ehrenamtlich begleiteten Raumes, der Nutzenden sozialer Beratungsdienste einen bedarfsorientierten Zugang zu digitalen Mitteln der Information und Kommunikation (EDV-Endgeräte, sichere und stabile Internetverbindung, Drucker und Scanner etc.) und zur Wahrnehmung von Online-Beratung bietet.
- Diesen Raum nennen wir Telefonzelle 4.0, um metaphorisch an die Funktion der bekannten Telefonzelle anzuknüpfen: Sicherung gesellschaftlicher Teilhabemöglichkeit durch öffentliche Grundversorgung mit Kommunikationsmitteln. Die Telefonzelle 4.0 ist somit ein Angebot an Ratsuchende, denen es an digitaltechnischen Ressourcen mangelt.
- Die Begleitung ratsuchender Menschen durch eigens geschulte Ehrenamtliche in der Telefonzelle 4.0 soll als Hilfe zur Selbsthilfe die Heranführung an digitale Formate und Prozesse ermöglichen. Die Telefonzelle 4.0 ist somit auch ein Angebot an Ratsuchende, denen es an digitalen Kompetenzen mangelt.
- Die sozialräumliche Umsetzung und Erprobung der Telefonzelle 4.0 erfolgt in einem Kinder- und Jugendzentrum in Köln-Bilderstöckchen (SKM) bzw. in einer Beratungsstelle Arbeit in Bonn-Tannenbusch (Caritas). Die Varianz der einrichtungsspezifischen Settings soll eine differenzierte Auswertung der Projektergebnisse gewährleisten.
- Gleichzeitig möchte das Projekt die zeitgemäßen Anforderungen an hybride soziale Beratungsarbeit beschreiben, konzeptionell fundiert implementieren und erproben. Neben der Ausstattung der Fachberatenden mit geeigneter Hard- und Software (Plattformen, Tools oder Apps) kommen hier auch ihre Qualifizierungsbedarfe in den Blick.
- Die Beratenden sollen befähigt werden, analoge und digitale Kommunikationskanäle – konzeptionell begründet und abgestimmt auf die Bedarfe der Ratsuchenden – zu kombinieren (Blended Counseling).
- Umsetzung und Erprobung erfolgen in der Schuldnerberatung (SKM) bzw. in der Allgemeinen Sozialberatung (Caritas). Auch hier soll die Varianz der beratungsfeldspezifischen Settings einen nuancierten Erkenntnisgewinn ermöglichen.
- Flankiert wird das Projekt durch inner-, interverbandliche und sozialräumliche Netzwerkarbeit, um bereits bestehende Erfahrungen digitaler Sozialer Arbeit einzubeziehen und das Angebot der Telefonzelle 4.0 bekannt zu machen.
- Schließlich sollen die Projekterkenntnisse und Forschungsergebnisse als Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Aktuelles
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Downloads & Links
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Modellprojekt Telefonzelle 4.0
Kontakte:
Für Bürgerinnen und Bürger in Köln-Bilderstöckchen:
Schuldnerberatung in der Telefonzelle 4.0
OT Lucky’s Haus
Am Bilderstöckchen 58a
50739 Köln
Montags von 16:30-18.30
Donnerstags von 10:30-12:30
Keine Anmeldung erforderlich, kommen Sie einfach vorbei!
Fragen rund um Smartphone, Tablet und Co.?
Digitalcouch im Café Flora
Florastraße 116, 50733 Köln
Jeden Dienstag von 10:30-12:30 Uhr
Keine Anmeldung erforderlich, kommen Sie einfach vorbei!
Projektkoordination:
Jörg Moschner
Tel. 0221 2074 232
Kontakt zur Schuldner- und Insolvenzberatung:
Haus der Sozialen Dienste Köln-Innenstadt
Große Telegraphenstraße 31
50676 Köln
Tel. 0221 2074-0
Fax: 0221 2074-224
Haus der Sozialen Dienste Köln-Porz
Goethestr. 7
51143 Köln
Tel. 02203 95536-0
Fax: 02203 95536-16
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