Überblick der Angebote der Schuldnerberatung - SKM Köln
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Überblick Schuldnerberatung

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Immer mehr Menschen geraten durch Überschuldung in massive Lebenskrisen. Überschuldung ist nicht nur ein Ergebnis individueller Problemlagen (z.B. Trennung/Scheidung, Krankheit, Sucht, übersteigertes Konsumverhalten), sondern auch von Entwicklungen im Finanzdienstleistungsmarkt, die den Einzelnen zunehmend überfordern. Überschuldung resultiert aus einer krisenhaften Verschärfung eines Verschuldungspro­zesses und ist Ausdruck wirtschaftlicher Armut und einer psycho-sozialen Notlage, von der alle Mitglieder eines privaten Haushaltes betroffen sind. Überschuldung steht – bei Erwachsenen wie bei Jugendlichen – oft erst am Ende eines über Jahre laufenden wirtschaftlichen Destabilisierungsprozesses, in dem eine Konsolidierung aus eigenem Bemühen misslingt. Verschuldung schlägt in Überschuldung um, wenn die Liquiditätsdecke reißt, wenn Betroffene ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig nachkommen können, selbst dann, wenn sie Reserven auflösen und ihre Lebenshaltung auf das Notwendige einschränken. Überschuldete büßen Alltagsbewältigungskompetenz ein und verlieren die eigenständige Kontrolle über ihr wirtschaftliches Handeln. Sie sind Stress und psychischem Druck ausgesetzt und häufig gesundheitlich beeinträchtigt. Materielle und immaterielle Belastungen verstärken sich gegenseitig. Schuldnerberatung ist daher soziale und wirtschaftliche Beratung und Hilfe.

Schulden – was heißt das eigentlich?

Vor zwei Jahren haben Studentinnen und Studenten der Kunsthochschule für Medien in Köln im Rahmen ihres Werbefilmseminares die Aufgabe erhalten für den Bereich Schuldnerberatung des SKM Köln Werbefilme zu erstellen. Zwei davon – und ihre Perspektive darauf – möchten wir Ihnen hier vorstellen

Vorrangiges Ziel der Beratung ist es die Existenz des überschuldeten Menschen zu sichern, einer weiteren Überschuldung entgegenzuwirken und die vorhandene Überschuldung in eine tragbare Verschuldung umzuwandeln. Gleichzeitig sollen mit den Betroffenen Voraussetzungen geschaffen werden, die ihnen ein selbständiges, eigenverantwortliches Leben im Hinblick auf den Umgang mit seinen Haushaltsmitteln ermöglichen. Es gilt vorhandene Ressourcen zu fördern und neue zu erschließen. Unter Berücksichtigung dieser Voraussetzungen sollen Handlungsstrategien entwickelt werden, die eine erneute Überschuldung nachhaltig vermeiden und zu einer Veränderung der belastenden Lebenssituation beitragen. Neben der Regulierung von Schulden erfordert dies die Einleitung eines umfassenden Prozesses der individuellen Stabilisierung und Entlastung, der Sensibilisierung für problemhaftes Konsum-Verhalten, des Aufbaus von Veränderungsbereitschaft, des Umbaus von verfestigten Verhaltensmustern sowie die Vermittlung von Informationen und Kompetenzen im Umgang mit den eigenen Haushaltsmitteln. Der Hilfeprozess ist dabei in eine Klärungs- und Beratungsphase gegliedert. Die Beratung der überschuldeten Ratsuchenden erfolgt unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation der Betroffenen wie der individuellen und sozialen Problemlagen und Möglichkeiten der Ratsuchenden. In der Beratung von Menschen mit Überschuldung bedarf es der Klärung objektiver Sachverhalte sowie der angemessenen Einschätzung individueller Aspekte. Im Beratungsprozess fungiert der Berater, je nach den Erfordernissen des Einzelfalls auch als Helfer, Begleiter, Vermittler oder „Anwalt“. Ziel ist es ein ganzheitliches, bedarfsgerechtes und passgenaues Angebot vorzuhalten. Die Regulierung von Überschuldung, die Unterstützung der Rat suchenden Person bei der Bewältigung ihrer persönlichen Situation zur Vermeidung einer erneuten Überschuldung ist personenbezogen ausgerichtet und erfordert im Einzelfall eine längere Begleitung.