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  • Die Künstlerin Ulrika Eller-Rüter bringt in ihrer Installation „Places“ LEBENSSPUREN zum Leuchten. Foto: Anke Patt, SKM Köln

Die 22. Nacht der Lichter zum Welt-AIDS-Tag

Ein Abend in Gedenken und Hoffnung

Zum 22. Mal fand im Umfeld des Welt-AIDS-Tages am Freitag, 30. November 2018 in der Trinitatiskirche die Nacht der Lichter statt.

In der Nacht der Lichter wird der Menschen gedacht, die an den Folgen von HIV und AIDS gestorben sind. Gleichzeitig setzt sie ein Zeichen der Solidarität mit allen, die an dieser immer noch nicht heilbaren Krankheit leiden.

Die 22. Nacht der Lichter stand ganz im Zeichen des Themas

LEBENSSPUREN

Menschen hinterlassen Spuren im Leben. Sichtbare und unsichtbare. Manche verschwinden wieder – wie die Fußabdrücke am Meeresstrand, werden überspült, verwischt, neue treten an ihre Stelle. Von manchen Menschen aber bleiben wortwörtlich Eindrücke – Begegnungen, Erlebnisse, Erfahrungen, die man nicht vergisst. Sie haben einen Platz in uns gesichert, der alle Lebenswellen übersteht.

Die gedankliche Verbindung von Spuren und Orten fand ihre Sichtbarmachung in den gesammelten Schuhen Ulrika Eller-Rüter. Schuhe geben uns Schutz und Halt auf unsicherem, steinigem oder auch unbekannten Terrain. Sie helfen uns, unseren Weg zu gehen und voranzukommen. Dort, wo wir unsere Schuhe ausziehen, sind wir angekommen und haben einen Platz.

Die in der Installation „Places“ anlässlich der „Nacht der Lichter“ gezeigten Schuhe waren die von Männern, Frauen und Kindern aller Altersgruppen- und Gesellschaftsschichten aus Südafrika, Palästina, Polen, Rumänien und Deutschland. Ulrika Eller-Rüter kennt ihre Geschichten. Die am Ende aufgereihten grünen Schuhe waren aus der Ruine und dem Schutt einer verlassenen Zahnradfabrik in Chengdu/Sichuan (China) geborgen. Ihre individuelle Zugehörigkeit ist unbekannt. Alle Schuhe waren bewusst nicht spezifiziert, um zur eigenen Interpretation und Spurensuche einzuladen. Denn an diesem Abend standen sie auch für alle, die an den Folgen von HIV und Aids gestorben sind oder heute daran leiden. Sie mahnten gleichzeitig dazu, Betroffene nicht auszugrenzen.

Das offene Format der Veranstaltung lud wieder ein zum Innehalten in der Stille oder zum Lauschen, was die Beitragenden in Worten und Musik zum Ausdruck brachten, zur gedanklichen Begegnung und Reflektion. Manch einer ließ sich vielleicht sogar von der Fragestellung (beg)leiten: Welche Schuhe würden für (d)eine(n) Menschen (hier) stehen?

Alle Informationen zum Programm und den Beitragenden kann man in unserem Flyer noch einmal nachlesen.

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