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  • Rassismus tötet: Anfang Mai besprühte eine Kölner Graffiti-Crew einen Brückenkorpus zum Gedenken an die Opfer der Anschläge in Hanau und Celle. Foto: Zeynep Türkkan

Ein Jahr HALL OF FAME an der Geldernstraße

Kölner Graffitiszene setzt politisches Statement

Vor rund einem Jahr wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Stadtteils Bilderstöckchen an der Haltestelle Geldernstraße / Parkgürtel die erste legale HALL OF FAME für Graffiti-Sprüher auf städtischem Grund eröffnet. Das Graffitiprojekt MittwochsMaler konnte an diesem Ort nach über 13 Jahren Wartezeit eine frei zugängliche und nunmehr täglich genutzte Fläche längs der Gürtels in Richtung Mauenheim eröffnen. Dieser jugendpolitische Meilenstein wurde zu diesem Zeitpunkt von manchen Anwohnenden kritisch beäugt: Diese jugendkulturelle Ausdrucksform polarisiert immer noch. Die aktiven Graffiti-Sprüher an der HALL jedoch erfreuen sich kontinuierlicher Wertschätzung und Bewunderung. Das Fazit nach einem Jahr fällt durchweg positiv aus: Über die Grenzen der Generationen hinweg feiern die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils diesen Ort mit seinen ständig wechselnden Graffitis. Der ehemalige Angstraum an der Haltestelle hat sich durch diese Belebung zu einem szenerelevanten Hotspot für Graffitikünstler aus Köln und Umgebung entwickelt. Oder wie ein Anwohner mit anderen Worten ausdrückt: „Das ist unser Kino in Bilderstöckchen“.

Vergangene Woche besprühte eine Kölner Graffiticrew einen Brückenkorpus zum Gedenken an die Opfer der Anschläge in Hanau vom 19.02.2020 sowie in Celle am 09.04.2020. RASSISMUS TÖTET steht in großen Lettern auf der Wand. Ein politische Statement, dem wir uns insbesondere in diesen Tagen gerne anschließen wollen. rkr

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