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  • Inspirierte im Familienhaus Ossendorf: Nähkursleiterin Catherine Despineux

Auf aller Munde

Kreative Nähaktionen im SKM Köln lange vor Maskenpflicht

Seit dieser Woche sind sie in NRW Pflicht: die sogenannten Mund-Nasen-Bedeckungen. Doch den Impuls, Masken selber zu nähen, weil der herkömmliche Mundschutz schlichtweg „aus“ war, gab es im SKM Köln fast mit Beginn des Shutdowns Mitte März. Seinerzeit wurden bereits umfangreiche Beschaffungsprozesse für Masken unterschiedlicher Wirkungs- und Schutzgrade, aber auch Nähaktionen, in Gang gesetzt.

Viele, viele bunte Masken

Seither sind weit über 600 bunte „Facies“ entstanden. Gepunktet, gestreift, mit kleinen Booten, eleganten Mustern oder schlichtweg uni – so wurden sie von vielen fleißigen Händen in Diensten und Einrichtungen sowie von Ehrenamtlichen gefertigt. Stoff wurde u.a. von aus der Kleiderkammer der Beschäftigungshilfe „DE FLO“ sowie aus diensteigenen (Familienhaus Ossendorfpark) und privaten Beständen zur Verfügung gestellt und genutzt. Vielerlei Anleitungen zur Umsetzung machten bereits schnell im SKM die Runde.

Freiwillig engagiert

Das Familienhaus im Ossendorfpark gehörte zu den ersten Aktiven. Sechs Damen aus den Nähgruppen für Anfänger und Fortgeschrittene waren dem Aufruf von SKM-Ehrenamtskoordinatorin Heike Sperber gefolgt und rasch konnte es in die Produktion gehen. Für die ersten Masken wurden vom Familienhaus zügig Schrägband und Gummi im Internet bestellt. Der notwendige Draht wurde aus Heftstreifen und Basteldraht generiert, die im Familienhaus ohnehin vorrätig waren. Für jede Freiwillige wurde dann im Familienhaus ein Päckchen mit Stoff, Nähgarn und Draht gepackt und an die Frauen verteilt. Schrägband und Gummizug folgten später – Lieferverzögerungen aufgrund der hohen Nachfrage zeichneten sich schon bei Bestellung ab.

Himmelblau für Oma Heide

Die ersten 90 Kreationen gingen an Mitarbeitende, Ehrenamtliche sowie Senioren und des derzeit geschlossenen Familienhaus. Auch die frühere hauseigene „Vorleseoma“ Heide Steingötter konnte sich über ein Exemplar freuen: himmelblau mit kleinen Herzchen. Übergeben wurden die „Mund-Nase-Masken“ einzeln in einer Tüte verpackt zusammen mit einer Waschanleitung. „Darüber hinaus haben wir auch noch eine Anleitung zur korrekten Handhabung des Mundschutzes dazugelegt“, erklärt Einrichtungsleiterin Mechtild Frömbgen. Insgesamt wurden im Familienhaus über 120 Masken genäht.

Viele Kreative

Das Familienhaus Ossendorf* sei exemplarisch genannt für all die wunderbaren Helfer und fleißigen Nähenden, beispielsweise aus dem gesamten Fachbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie deren Angehörige und Eltern betreuter Kinder – und zahlreiche Ehrenamtliche aus allen Diensten und Einrichtungen des SKM Köln. Dafür hatte u.a. „DE FLO“ über 40 Pakete mit Stoff und Zubehör für jeweils 10 – 15 Masken mit Anleitung erstellt, die dort abgeholt werden konnten. Außerdem hat eine Kölner Kostümschneiderin über hundert Masken zusätzlich erstellt. Und es wird auch weiterhin allerorten Kreatives gezaubert.

Masken für alle

Seit Ende letzter Woche werden diese „Alltags-Masken“ – mit  professionellen Schutzmasken für besondere Bedarfe – an die Mitarbeitenden sowie Bewohner und Klienten in den Einrichtungen und Diensten des SKM Köln verteilt.

– apa –

*Der Kölner Wochenspiegel hat bereits über die Aktion im Familienhaus berichtet. Zum Artikel von Angelika Stahl geht es hier 

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Nach wie vor gibt es einen hohen Bedarf an weiteren Masken. Gerne nehmen wir weitere Spenden entgegen. Hier erhalten Sie weitere Informationen oder können Maskenspenden abgeben:

Heike Sperber, 0221 2074-205 oder 0151 50718049,
https://www.skm-koeln.de/ehrenamt-solidaritaet-in-schwierigen-zeiten/

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